Übersetzungen aus dem Kroatischen ins Deutsche und umgekehrt
Die kroatische Sprache gehört zu den slawischen Sprachen (serbo-kroatisch) und ist der bosnischen, montenegrinischen und serbischen Sprache so ähnlich, dass sich Sprecher dieser Sprachen problemlos miteinander verständigen können.
Kroatisch ist die Amtssprache Kroatiens sowie von Bosnien und Herzegowina. Seit dem EU-Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 wurde sie zur 24. Amtssprache der Europäischen Union.
Kroatisch wird von ca. 7 Millionen Menschen gesprochen. In der Volkszählung von 2001 gaben in Kroatien 4.265.081 Menschen (96,12 % der Einwohner) das Kroatische als Muttersprache an. Darüber hinaus gibt es muttersprachliche Sprecher in Bosnien-Herzegowina und in der Vojvodina, in Slowenien sowie in der kroatischen Diaspora, vor allem in Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz), Italien, Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), Südamerika (unter anderem Argentinien, Chile, Bolivien) sowie in Australien und Neuseeland.
Nach Jahrhunderten, die durch das Bestreben gekennzeichnet waren, die verschiedensten Dialekte im südslavischen Raum zu standardisieren, brachte erst die Nachkriegsgründung Jugoslaviens (1945) eine Vereinheitlichung auf der Basis einer Gleichberechtigung aller südslavischen Sprachen zustande. Die Gleichberechtigung der kroatischen, slowenischen, makedonischen und serbischen Sprache wurde gesetzlich verankert. Vieles stand aber nur auf dem Papier. Im öffentlichen Leben z. B. bei der Eisenbahn, Post, staatl. Verwaltung, überwogen Serbismen innerhalb des Serbokroatischen: Viele kroatische Begriffe verschwanden nach und nach aus der Verwaltung.
Erst die Unabhängigkeitserklärung von 1991 – mit der Trennung Kroatiens von Serbien – beendete die unbefriedigende Situation und brachte Klarheit. Erst jetzt wurde Kroatisch in Kroatien endgültig als eigenständige Sprache anerkannt. Der bis dahin gültige Begriff Serbokroatisch wird in Kroatien offiziell als Relikt aufgezwungener sprachlicher Vereinigungsbestrebungen bezeichnet. In Kroatien wird nicht nur auf dem Gebiet des Wortschatzes die Distanz zum Serbischen betont, sondern auch auf kulturelle und historische Unterschiede zwischen den einzelnen Sprachen hingewiesen.