Übersetzungen aus dem Mongolischen ins Deutsche und umgekehrt
Die Mongolei, zwischen Zentral- und Ostasien gelegen – bzw. zwischen Russland und China – ist ein dünn besiedelter Binnenstaat. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1992 nannte sie sich Mongolische Volksrepublik. Seither ist sie ein demokratischer Staat großer Stabilität.
85% der Bevölkerung sind Mongolen und sprechen das Chalcha-Mongolisch, den Dialekt der Zentralen Mongolei. Diese Hauptsprache wird oft in einen Zusammenhang mit mit den tungusischen und turkischen Sprachen gebracht und mit diesen als „altaische Sprachfamilie“ zusammengefasst.
Die verschiedenen mongolischen Sprachen, von denen Chalcha die bedeutendste ist, ist mit den anderen mongolischen Sprachen eng verwandt und nicht immer klar abzugrenzen. Insbesondere die südmongolischen in der „Inneren Mongolei“ gesprochenen Dialekte sowie die oiratischen Dialekte in der Westmongolei werden zuweilen als separate Sprachen angesehen.
Sprache |
Sprecherzahl |
verbreitet in folgenden Ländern |
5 bis 6 Mio. |
Mongolei (davon 2,5 bis 3 Mio. Chalcha-Dialekt), |
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450.000 |
Russland, Mongolei, China |
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350.000 |
Mongolei, China |
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Santa (Dongxiang) |
250.000 |
China |
Kalmückisch (Kalmyk) |
180.000 |
Russland |
150.000 |
China |
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Dagurisch (Daur, Dahuren) |
100.000 |
China |
Ordos (Urdus) |
100.000 |
China |
Außerhalb der Mongolei werden mongolische Sprachen in Burjätien (Russland), und der VR China („Innere Mongolei“) gesprochen.
Die erste Schrift des Mittelmongolischen ist die uighurische Schrift, die am Ende des 12. Jahrhunderts übernommen wurde. Das älteste erhaltene Schriftzeugnis in Form einer Steininschrift stammt aus dieser Zeit. Die klassische Form der traditionellen mongolischen Schrift wurde im 17. Jahrhundert fixiert. Sie wird bis heute in der Inneren Mongolei verwendet. Unter sowjetischem Druck wurde die kyrillische Schrift durchgesetzt, 1992 erfolgte aber die Rückkehr zur alten mongolischen Schrift.