Übersetzungen aus dem Koreanischen ins Deutsche und umgekehrt
Die koreanische Sprache (Koreanisch) wird – hauptsächlich in Nord- und Südkorea – von mehr als 78 Millionen Menschen gesprochen, von denen die meisten Nord- oder Südkoreaner sind. Die Herkunftsfrage ist immer noch umstritten. Die Mehrzahl der Forscher glaubt an altaische Herkunft, da koreanisch viele sprachtypologische Ähnlichkeiten mit altaischen Sprachen (Tungusisch, Mongolisch, Türkisch) aufweist. Historisch und auch heute weiterhin im Gespräch ist die Annahme einer Verwandtschaft mit dem Japanischen, mit dem das Koreanische auffallende strukturelle Gemeinsamkeiten besitzt. Jedoch gibt es keine Übereinstimmungen im Wortschatz. Eine Verwandtschaft mit dem Chinesischen kann hingegen ausgeschlossen werden, da das Koreanische keinerlei strukturelle Gemeinsamkeiten mit den sino-tibetischen Sprachen besitzt. Daran ändert auch das Auftreten sino-koreanischer Lehnwörter nichts. Die sind eher Ergebnis enger kultureller Beziehungen zu China, ohne dass eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen beiden Sprachen besteht.
Seit der Teilung des Landes nach dem Koreakrieg hat sich die vormals einheitliche Sprache auseinander entwickelt. Das betrifft aber nur Aussprache und Rechtschreibung. Leitend wurden die Dialekte um die Hauptstädte Pjöngjang und Seoul. Die Unterschiede zwischen den Dialekten sind aber so gering, dass die Dialekte wechselseitig verstanden werden. Schwieriger wird das Verständnis, wo im Norden auf ur-koreanische Begriffe zurückgegriffen wurde, im Süden auf Anglizismen.
Außer in Nord- und Südkorea wird Koreanisch noch in der VR China gesprochen, vor allem von den Angehörigen der koreanischen Minderheit im Koreanischen Autonomen Bezirk Yanbian an der Grenze zu Nordkorea. In Japan gibt es ebenfalls eine koreanische Minderheit. Koreanisch ist Amtssprache in Nord- und Südkorea.